Geschichte von Ayurveda in der Schweiz

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Bereits im Herbst 1983 wurde in Seelisberg der erste internationale Ayurvedakurs für Ärzte durchgeführt. Im Frühjahr 1987 erfolgte dann die Gründung der ersten Ayurveda-Arztpraxis sowie des ersten ayurvedischen Gesundheitszentrums, das inzwischen Tausende von Patienten erfolgreich mit ayurvedischen Methoden behandelt hat.

Seit 2003 werden auch in der Westschweiz in der Region Vevey ayurvedische Arztkonsultationen angeboten.

In den nuller Jahren wurde während einiger Zeit am Institut für komplementäre und integrative Medizin der Universität Zürich ayurvedische Behandlungen offeriert.

Seit dem Jahr 2010 haben in der Schweiz ein gutes Dutzend Ärzte eine Ausbildung in Ayurveda abgeschlossen. Diese haben die Schweizerische Ärztegesellschaft für Ayurveda gegründet.

 

Erfahrungen von Ärzten in der Schweiz mit Ayurveda

Vor Jahren habe ich mich als Hausärztin entschieden, meinen Horizont zu erweitern und habe eine Ausbildung zur Ayurveda-Ärztin begonnen. Ausschlaggebend war die Erfahrung, dass ich immer häufiger das Gefühl hatte, meine Patienten und Patientinnen nicht ganzheitlich unterstützen zu können.

Die unglaublich interessante Ausbildung hat mich von Anfang an begeistert. Und mir persönlich hat es auch sehr viel gebracht. Mein Horizont wurde durch die Ausbildung definitiv erweitert!

Das Bedürfnis der Bevölkerung nach alternativen Heilmethoden ist gross. Trotz Hektik im Praxisalltag kann ich immer wieder auch ayurvedische Diagnostik und Therapien anwenden. Diejenigen, welche gewillt sind, ihren Lebensstil nachhaltig zu verändern, sind sehr dankbar für die Begleitung. Und es ist auch eindrücklich, wie teils nur wenige Gewohnheiten geändert werden müssen, damit das Wohlbefinden steigt. Meine Patienten und Patientinnen nachhaltig zu unterstützen, ist auch für mich als Hausärztin sehr befriedigend. – Dr. med. Maria-Lucia Maschio Andrist, 8352 Elsau

 

Im Jahr 2012 bin ich per Zufall durch ein Inserat in der Schweizerischen Ärztezeitung auf die Möglichkeit einer Weiterbildung in Ayurvedischer Medizin speziell für Ärzte gestossen. Ich war gerade dabei mich als Praktischer Arzt selbständig zu machen in der eigenen Praxis mit Schwerpunkt Hausarztmedizin und Präventionsmedizin.

Schon der erste Kurs in der mir bis anhin nicht vertrauten Stadt Luzern – bin in Basel aufgewachsen – geleitet von den herausragenden Lehrern Dr. med. Barbara Grandpierre und Dr. med. Oliver Werner, hat mich gepackt und ich wusste sofort, der Ayurveda wird mich bis ans Ende meines Daseins hier auf der Erde begleiten.

Ich bin von der Ausbildung her Fachärztin für Pathologie und ein Forschungsaufenthalt in der Hepatitis-Virologie hat mich zuvor für drei Jahre in den Südwesten der USA gebracht. Dort habe ich über Kollegen die Welt der sogenannten Functional und Anti-Aging-Medicine mit all ihren (teils überdosierten) Supplements kennengelernt.

Durch die Ausbildung in Ayurveda habe ich rasch erkannt, dass die Traditionelle Indische Medizin «Anti-Aging-Pur» ist, und frühzeitig angewandt die wahre Medizin der Prävention darstellt. Es geht um den ganzheitlichen Erhalt des Gleichgewichts im Körper und im Geist und in den Emotionen und nicht um das stetige Nachfüllen des Körpers mit vermeintlich fehlenden Substraten.

Insbesondere die Möglichkeiten der Pulsdiagnostik – ohne jegliche Labordiagnostik – faszinieren mich in meiner täglichen Praxis immer wieder aufs Neue. Im Hinblick auf die sich mehr und mehr verschärfende Situation in unserem Gesundheitssystem und die nie endenden Diskussionen um die ambulante Tarifstruktur Tarmed bzw. Tardoc ein nicht zu vernachlässigender Punkt. – Dr. med. Irmgard Pult, 8953 Dietikon